OTS0103 II, AI 29.07.2011 12:08:43
Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung und Mitglied des Menschenrechtsausschusses, kritisiert die Zunahme der Todesstrafe im Iran. "Seriösen Schätzungen zufolge ist der Iran heute weltweit mit Abstand das Land mit den meisten Hinrichtungen - umgelegt auf die Gesamtbevölkerung. Allein 2010 waren es nach Schätzungen von Amnesty International 550 Menschen, unter ihnen Frauen und Minderjährige, die hingerichtet wurden", sagte die SPÖ-Abgeordnete am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Bayr plädiert dafür, dass sich Österreich als künftiges Mitglied im UNO-Menschenrechtsrat ab 2012 verstärkt für die Abschaffung der Todesstrafe weltweit einsetzt. ****
"Österreich trägt eine historische Verantwortung in Menschenrechtsbelangen nicht nachzulassen", sagte Bayr. Für sie steht fest: "Kein Strafrecht auf diesem Planeten darf staatlich verübten Mord rechtfertigen."
NGOs im Iran berichten, dass es immer wieder in den vergangenen Monaten zu geheimen Massenexekutionen in iranischen Gefängnissen gekommen ist. Unter den Hingerichteten befanden sich auch Regierungskritiker. Einem Report von Iran Human Rights zur Folge warteten zuletzt 1988 vergleichbar viele Menschen in den Gefängnissen auf den Galgen. 2010 mussten zwei Drittel der Hingerichteten wegen Drogendelikten und 13 Prozent wegen Muharaba (wörtlich: "Krieg gegen Gott") im Iran ihr Leben lassen. Grund genug für Bayr: "Der Iran muss endlich aufwachen und anfangen gemeinsam mit seinen Bürgerinnen und Bürgern zu regieren, anstatt sie fortwährend zu unterdrücken." (Schluss) sa/up
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