Als für die aktive Arbeit gegen den Antisemitismus äußerst hilfreich begrüßt die SPÖ-Nationalratsabgeordnete Petra Bayr den heutigen Beschluss im Ministerrat über eine Arbeitsdefinition von Antisemitismus. Diese gründet sich auf die lange verwendete Definition der früheren EU-Beobachtungsstelle für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und wurde von der International Holocaust Rememberance Alliance (IHRA), deren Mitglied Österreich seit 2001 ist, ausgearbeitet. ****
"Antisemitismus, sei er politisch, religiös oder strukturell begründet, ist in Europa immer noch ein massives Problem", so Bayr. Die EU-Grundrechteagentur (FRA) hat in einem 2013 veröffentlichten Bericht, der auf Erhebungen in jenen acht Mitgliedstaaten, die die größten jüdischen Gemeinschaften haben, darauf hingewiesen, dass für zwei Drittel jener Menschen, die sich selbst als jüdisch bezeichnen, Antisemitismus ein Problem darstellt, gar drei Viertel haben das Gefühl, dass dies in den letzten Jahren massiver geworden ist.
"Um dieser Form des Rassismus politisch, in konkreten Aktivitäten und auch wissenschaftlich effektiv begegnen zu können, ist eine einheitliche Definition des Problems mit konkreten Beispielen, die die IHRA der Definition anfügt, ausgesprochen hilfreich. Die offizielle Anerkennung dieser Definition durch Österreich wird uns dabei helfen, den Antisemitismus gegen Personen aber auch die Delegitimierung, Dämonisierung sowie das Anlegen von doppelten Standards an den Staat Israel zu bekämpfen und dabei eine klare Trennlinie zu legitimer Kritik an der Politik der israelischen Regierung ziehen zu können", so die Abgeordnete abschließend. (Schluss) sc/mp
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