„Die Industrialisierung ist in den afrikanischen Ländern auf äußerst unterschiedlichen Niveaus. Deren Weiterentwicklung muss möglichst inklusiv und schonend für die Umwelt geschehen“, mahnt Petra Bayr, SP-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Internationalen Tages der Industrialisierung Afrikas am 20. November. Fehler, die Europa begangen habe, gelte es laut der Nationalratsabgeordneten zu vermeiden: „Die Ausbeutung von Menschen und natürlichen Ressourcen muss, soweit sie nicht schon im Gange ist, nach Möglichkeit verhindert werden.“ So sollten vor allem erneuerbare Energien an Stelle von fossilen Brennstoffen verwendet werden. ****
Die Entwicklungszusammenarbeit spiele in der Industrialisierung afrikanischer Länder vor allem über die großen Entwicklungsbanken eine wichtige Rolle. Dabei, mahnt Bayr, gelte es sicherzustellen, dass Menschenrechte eingehalten sowie Umwelt- und Sozialstandards unbedingt respektiert werden: „Es ist eine Frage der Kohärenz im Dienste der Entwicklung, dass europäische Investitionen in große Infrastruktur- oder Industrialisierungsprojekte der nachhaltigen Entwicklung und damit den Menschen dienen und diesen nicht schaden“, ist Bayr überzeugt. „Leider werden immer noch nicht effektive Instrumente zur Anwendung gebracht, um Kohärenz sicherzustellen. Am Ende gewinnt leider oft die Profitgier. Umwelt- und Menschenrechte und damit auch der Geist der Nachhaltigkeit bleiben auf der Strecke“, kritisiert Bayr. (Schluss) sc/mp