"Die iranische Gesetzgebung beschneidet zusehends das Selbstbestimmungsrecht der Frau", kritisiert SPÖ-Bereichssprecherin Petra Bayr für globale Entwicklung aktuelle iranischen Gesetzesentwürfe zur Familienplanung. Amnesty International macht in seinem neuen Bericht über die sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen im Iran auf den Backlash in Sachen Verhütung aufmerksam. Die Entwürfe haben das explizite das Ziel, die Geburtenrate zu steigern. So solle verhindert werden, dass die iranische Bevölkerung schrumpft. "Das Verbot der freiwilligen Sterilisation und keine öffentlichen Mittel für Familienplanung sind Maßnahmen, die ungewollte Schwangerschaften regelrecht provozieren", kritisiert Bayr die geplanten Maßnahmen. ****
"Frauen, die eine ungewollte Schwangerschaft abbrechen wollen, werden im Iran ins kriminelle Eck gedrängt", verurteilt Bayr die Gesetzeslage im Iran, die einen Schwangerschaftsabbruch strengstens verbietet. "Aus Studien etwa des Guttmacher Institutes geht klar hervor, dass restriktive Gesetze Abbrüche nicht verhindern. Frauen sind dann gezwungen, unter unsicheren und illegalen Rahmenbedingungen eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden", damit wären Frauen einem großen gesundheitlichen Risiko ausgesetzt, mahnt Bayr. 13 Prozent aller Müttersterblichkeitsfälle sind auf unsichere Schwangerschaftsabbrüche zurückzuführen, die es ohne deren Illegalität gar nicht geben würde.
Link zum Bericht von Amnesty International: http://www.amnestyusa.org/sites/default/files/you_shall_procreate_-_attacks_on_womens_sexual_and_reproductive_rights_in_iran.pdf
(Schluss) bj
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