"Die Kooperation zwischen Ländern des Südens mit dem Ziel, sich gegenseitig bei der Entwicklung von nachhaltiger Wirtschaft, Aufbau von sozialer Infrastruktur oder Transfer von passendem Know-how zu unterstützen, gewinnt erfreulicherweise immer mehr Raum und gibt so Entwicklungsländern die Möglichkeit, auf Augenhöhe wechselseitig von ihren Erfahrungen zu profitieren", betont Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Globale Entwicklung, anlässlich des "Welttages für die Süd-Süd-Kooperation" am 18. Dezember gegenüber dem SPÖ-Pressedienst . ****
Ein vermehrtes Augenmerk müsse bei Süd-Süd-Kooperationen darauf gelegt werden, dass es auch zwischen den ärmeren Ländern nicht zu einer Ausbeutung der einen durch die anderen kommt, bekräftigt Bayr mit einem Blick auf Aktivitäten von China oder arabischen Ländern vor allem in Afrika, wo es immer mehr zu Landgrabbing mit allen negativen Folgen für die einheimische Bevölkerung kommt. "Viele Subsistenz-Bäuerinnen und -Bauern haben dann keinen Zugang zu ihrem angestammten Ackerland mehr, weil dieses von ihren Regierungen an andere Länder vermietet, verpachtet oder verkauft wurde, damit jene darauf entweder Nahrungsmittel für die eigene Bevölkerung anbauen, Energiepflanzen für Agrotreibstoffe ernten oder das Land schlicht als Investment betrachten", kritisiert Bayr die Landnahme durch eigene Behörden.
Bei der Kooperation zwischen Ländern des Südens müsse die Einhaltung von Menschenrechten, der Vorrang von Ernährungssouveränität und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen ebenso ein fixer Bestandteil von Verträgen sein, wie das zwischen unterschiedlich reichen Ländern der Fall ist, ist Bayr überzeugt und drängt auf eine Süd-Süd-Zusammenarbeit, bei der wirklich die Armutsbekämpfung in allen beteiligten Ländern Priorität haben muss und nicht die kurzfristige Ausbeutung von Ressourcen, Bodenschätzen oder immer rarer werdender bewirtschaftbarer Ackerflächen Ziel solcher "Kooperationen" sein darf. (Schluss) bj
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