Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung und Initiatorin der Plattform Mutternacht, weist im heutigen Pressegespräch anlässlich des kommenden Muttertags auf weltweit fatale Entwicklungen hin: „Die Welt ist derzeit weit davon entfernt, das Nachhaltige Entwicklungsziel (SDG) 3.1 zur Verringerung der Müttersterblichkeit zu erreichen. Das bedeutet, dass wir dringend Maßnahmen ergreifen müssen, um die Gesundheit und das Überleben von Gebärenden und Säuglingen zu verbessern!“
Laut einer Studie der Gates Foundation ist die globale Müttersterblichkeitsrate gegenüber dem rückläufigen Trend der letzten Jahre auf 152 Todesfälle pro 100.000 Lebendgeburten im Jahr 2020 gestiegen. In Österreich liegt die Rate bei 3 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten, in Sub-Sahara Afrika hingegen bei 302 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten.
Die COVID-19-Pandemie hat zu erheblichen Unterbrechungen in der Gesundheitsversorgung geführt. „Vor allem arme und benachteiligte Schwangere und Gebärende sind von den Auswirkungen am härtesten getroffen“, stellt Bayr fest und ergänzt: „Berichte aus Indien, Mexiko und Brasilien stellen zusätzlich eine Verbindung zwischen höherer Müttersterblichkeit und einer Infektion mit dem Coronavirus fest. Ein Zusammenhang, der auch durch eine Studie der Ärztin Mirijam Hall in der Klink Ottakring belegt wird.“
„Müttersterblichkeit darf im 21. Jahrhundert kein Thema mehr sein. Frauen müssen daher in der Gesundheitsversorgung, ihrer Selbstbestimmung, sozialen Stellung und Unabhängigkeit gestärkt werden“, fordert Bayr abschließend.
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