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Bayr unterstützt die Initiative der Arbeiterkammer „Das Recht, nicht gehen zu müssen“

 

Unser Handeln befeuert Fluchtursachen in Ländern des Globalen Südens.

 

„Wir müssen darüber nachdenken, wie unser Handeln und Wirtschaften Fluchtursachen (mit)verursacht“, mahnt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung anlässlich der Aktionswoche der Arbeiterkammer „Das Recht, nicht gehen zu müssen - Europäische Politik und Fluchtursachen“ und ergänzt: „Die europäische und österreichischen Landwirtschaftspolitik beeinflusst die Ernährungssituation in den Ländern des Globalen Südens, unsere steigenden CO2 Emissionen machen weite Regionen der Welt unbewohnbar. Unsere Produktionsweise verursacht Vertreibung, Leid und Ausbeutung entlang globaler Lieferketten. Internationale Organisationen die Hilfe vor Ort leisten sollen, werden finanziell ausgehungert und auch die Qualität und Quantität der Hilfe vor Ort muss an vielen Stellen verbessert werden, um sich weg von einer hohlen Phrase des Bundeskanzlers hin zu wirklich kohärenter Politik zu entwickeln.“

 

„Die Mitgliedsstaaten der EU müssen Verantwortung übernehmen. Das ist eine Frage der globalen Gerechtigkeit“, appelliert Bayr an die Europäische Kommission und spielt damit auf das sture und verantwortungslose Verhalten der EU Mitgliedstaaten an, die die Profite europäischer Pharmafirmen immer noch höher bewerten als ein weltweites Besiegen der Pandemie und sich vehement gegen einen Verzicht auf Patentrechte bei der Produktion von Corona Medikamenten und Impfstoffen stellen.

 

„Es gibt bereits viele gute Vorschläge aus Politik und Zivilgesellschaft, wie unser Handeln und Wirtschaften gerechter gestaltet werden kann. Ich fordere die Bundesregierung auf, sich für ein Lieferkettengesetz, das Unternehmen soziale und ökologische Sorgfalt in ihren globalen Lieferketten abverlangt, einzusetzen sowie für den Schutz der Meere und die Stärkung internationaler Organisationen.“  

 

„Naturkatastrophen, Konflikte, Klimaüberhitzung, und daraus folgende wirtschaftliche und politische Entwicklungen sowie Verfolgung zwingen Menschen in die Flucht und die unfreiwillige Migration. Es ist eine menschenrechtliche Pflicht, dass wir in der Ursachenbekämpfung aktiv werden aber auch weiterhin Schutz und Hilfe bieten“, stellt Bayr abschließend fest und begrüßt die Initiative der AK „Das Recht, nicht gehen zu müssen - Europäische Politik und Fluchtursachen“, die von Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen unterstützt wird.