"Kinderarbeit hat in international regulierten Lieferketten keinen Platz“, betont Petra Bayr, SP-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des internationalen Tages gegen Kinderarbeit am 12. Juni. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) müssen 168 Millionen Kinder arbeiten, um das Familieneinkommen aufzubessern oder um das eigene Überleben zu sichern. „Kinderarbeit ist ein Symptom von Kinderarmut“, stellt Bayr fest und kritisiert, dass Kinderarbeit häufig ausbeuterisch und unter sklavenähnlichen Bedingungen innerhalb der internationalen Lieferkette geleistet werden müsse. „Es kann nicht sein, dass Unternehmen am Ende einer internationalen Lieferkette Profit machen, in der ausbeuterische Kinderarbeit steckt“, kritisiert Bayr und fordert abermals einen rechtlich verbindlichen Rahmen für international agierende Unternehmen, der soziale und ökologische Sorgfaltspflichten regelt. ****
„Allein in der Kakaoproduktion in der Elfenbeinküste und in Ghana werden zwei Millionen Kinder ausgebeutet. Sie arbeiten ungeschützt mit Pestiziden, müssen schwere körperliche Tätigkeit verrichten und können nicht in die Schule gehen“, kritisiert Bayr unter Berufung auf den neu veröffentlichten Bericht von Global 2000 und Südwind. Kinder müssten in der Kakaoproduktion mitarbeiten, weil der Gewinn der KakaobäuerInnen zu gering ist, um Erwachsene gerecht zu entlohnen und damit ihren Familien ein Überleben zu sichern. Um beim Konsum von Schokolade ausbeuterische Kinderarbeit auszuschließen, empfiehlt die Nationalratsabgeordnete, auf FAIRTRADE zertifizierte Produkte zurückzugreifen. Das EU-Bio Siegel stelle zusätzlich sicher, dass weder Mensch noch Umwelt mit gefährlichen Pestiziden belastet werden.
Südwind und Global Schokoladen Check 2016: http://tinyurl.com/jojxgrq (Schluss) ve/mp
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