"Der Widerstand der lokalen Bevölkerung gegen den riesigen Staudamm ist ungebrochen", kommentiert Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, die abermalige Besetzung einer Baustelle des Megaprojekts Belo Monte. Indigene protestieren, weil sie dem staatlichen Konzern Norte Engergia vorwerfen Versprechen nicht einzuhalten, die dieser auf der UN-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 gegeben hat. ****
"Ich kritisiere massiv, dass die betroffenen Gemeinden, darunter viele Indigene, nicht in den Entscheidungsprozess eingebunden wurden. Und es geschieht immer noch nicht ausreichend, wie die Proteste zeigen", stellt Bayr fest und erläutert: "Die ILO Konvention 169 sieht vor, dass Indigene in alle Entscheidungen einbezogen werden müssen, die sie und deren Lebensraum direkt betreffen. Brasilien hat die Konvention unterzeichnet, missachtet sie aber konsequent."
Die Dreikönigsaktion macht heute im Filmcasino mit dem Film "Countdown Rio Xingu II" auf den Megastaudamm und dessen negative Auswirkungen aufmerksam. Der Filmemacher lässt Betroffene zu Wort kommen und zeigt die Beziehungen zu europäischen Konzernen auf. Negativen Österreichbezug gibt es in Belo Monte durch den Turbinenbauer Andritz. Durch das Aufstauen des Flusses Xingu werden bis zu 40.000 Menschen umgesiedelt und 600 km2 Regenwald überflutet werden. "Mittlerweile setzt sich eine breite Allianz in der Zivilgesellschaft gegen Belo Monte ein, das freut mich sehr", schließt Bayr. (Schluss) sv/mp
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