Petra Bayr, SPÖ Bereichssprecherin für Umwelt und globale Entwicklung, nimmt den 48. internationalen Afrikatag am 25. Mai zum Anlass, den militärischen Überfall von Truppen des Nordsudans auf die Grenzregion Abyei zum ab Juli unabhängigen Südsudan scharf zu kritisieren. "Offensichtlich möchte der Norden mit diesem Überfall, bei dem Häuser und Geschäfte geplündert und in Brand gesteckt und tausende Menschen vertrieben wurden, militärisch vollendete Tatsachen betreffend zukünftiger Grenzziehung schaffen und nicht das vereinbarte spezielle Referendum für die Region als eine von drei "Übergangsgebieten" durchführen. Mit dieser Vorgangsweise gefährdet der Norden den Frieden in seinem und dem künftigen Nachbarland und untergräbt die friedliche Staatsgründung im Süden", sagte Bayr heute, Dienstag, gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
"Eine gewaltlose und verantwortungsvoll umgesetzte Trennung des Sudan in zwei Staaten nach einem breit getragenen Referendum kann eine wichtige Vorbildfunktion für das gesamte restliche Afrika erfüllen, wenn Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und gute Regierungsführung die Grundlagen für Staatsbildung und Weiterentwicklung bilden", ist sich Bayr sicher. 98,83 Prozent der Bevölkerung des Südens haben im Jänner für eine Unabhängigkeit vom Norden gestimmt. Diese friedliche Transformation wird aber offensichtlich vom Nordsudan untergraben, wenn nun Truppen in Abyei, dem erdölreichsten der drei Übergangsgebiete einmarschierten und wahllos Zivilisten massakrierten.
"Seit dem Friedensabkommen und der Beendigung des Bürgerkriegs sind sechs Jahre vergangen, gezeichnet von Gewalt und Vertreibungen. Die geplante Unabhängigkeit des Südsudan am 9. Juli stellt eine historische Chance dar, einen Neuanfang für beide Saaten zu setzen und gemeinsam in guter Nachbarschaft eine soziale, menschenrechtliche und wirtschaftliche Entwicklung für alle BewohnerInnen einzuleiten ", so die Abgeordnete weiter.
"Die Übergangsvereinbarungen sind vom Norden zu respektieren, was beinhaltet, dass beide Seiten in Abyei auf ein militärisches Vorgehen verzichten", so Bayr, "denn beide Staaten werden nur dann eine Zukunft haben, wenn sie in wirtschaftlichen Belangen kooperieren und sich um Frieden bemühen. Von einer vollständigen politischen und wirtschaftlichen Entkoppelung profitiert weder der Norden, noch der Süden", Bayr abschließend. (Schluss) tg/mp
Rückfragehinweis: SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien,
Tel.: 01/53427-275 www.spoe.at/online/page.php
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/199/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***