APA257 5 AI 0217 CA F. APA197/07.02 07.Feb 10
Die Polizei in der westungarischen Stadt Sopron hat keinerlei Kenntnisse über ein Verfahren gegen eine Schönheitsklinik der Stadt, in der angeblich Genitalverstümmelungen durchgeführt werden sollen. Das berichtet die Ungarische Nachrichtenagentur MTI und bezieht sich auf die Aussage des Polizeioffiziers Gabor Farkas.
Vorwürfe gegen die Soproner Schönheitsklinik waren von Petra Bayr, Initiatorin der österreichischen Plattform gegen weibliche Genitalverstümmelung und entwicklungspolitische Sprecherin der SPÖ, gekommen. Bayr hatte behauptet, in besagter Klinik würden weibliche Genitalverstümmelung als "Schönheitsoperation" angeboten.
Der Präsident der Ungarischen Ärztekammer, Istvan Eger, forderte Beweise, mit denen die österreichische Politikerin ihre Anschuldigungen untermauern solle. "Solche Anschuldigungen dürfen nur dann erfolgen, wenn sie auch belegt werden können", so Eger. Der Kammerpräsident fordert zugleich auf, "im Besitz von Beweisen Anzeige zu erstatten". Falls diese Beweise nicht vorlägen, solle der Betreffende "schweigen und keine Verleumdungen aussprechen".
Petra Bayr hatte sich letzte Woche mit einem offiziellen Protestschreiben an die ungarische Botschaft in Wien gewandt. Krisztina Nemeth, Generalkonsulin der ungarischen Botschaft in Wien, vermittelte am Sonntag die Antwort des Soproner Schönheitscenters, die jegliche Anschuldigungen zurückweist. Wie die Ungarische Nachrichtenagentur MTI am Sonntag zitierte, könnte es sich um einen Irrtum handeln, der aus einem "Übersetzungsfehler" auf der Webseite der Schönheitsklinik resultiere.
(Schluss) haf/an/ar
APA257 2010-02-07/16:36