OTS113 5 II 0349 SPK0001 AI 22.Feb 10
Wien (OTS/SK) - "Ich erwarte mir, dass Landwirtschaftsminister Berlakovich auf europäischer Ebene der Meinung des EU-Parlaments folgt und massiv gegen eine Aufweichung des Schutzes von Elefanten eintritt", so Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Umwelt und Globale Entwicklung, angesichts der zu erwartenden Festlegungen der EU-Position für die von 13. bis 25. März angesetzte CITES Artenschutz-Konferenz in Doha. "Lediglich zwei afrikanische Länder, nämlich Tansania und Sambia, wollen den Schutz der gefährdeten Dickhäuter lockern, die Allianz jener Staaten, die auf die Erhaltung der Elefanten und mit ihnen auf nachhaltigen Tourismus setzt, ist wesentlich breiter", so Bayr, die vor weiterem illegalem Export von Elfenbein, wofür nach wie vor zigtausende Elefanten jedes Jahr elend zugrunde gehen, warnt. "Eine Herabstufung und Lockerung des Elefantenschutzes, wie von manchen Staaten gefordert, darf von Österreich nicht unterstützt werden. Die offenbar erhofften Gewinne durch Elfenbeinhandel stehen diametral den Bemühungen um die Erhaltung der Biodiversität entgegen", so die SPÖ-Abgeordnete. ****
Die Staaten Tansania und Sambia haben - im Gegensatz zum überwiegenden Teil der afrikanischen Staaten - eine Lockerung des Elefantenschutzes beantragt. Eine positive Beurteilung dieser Anträge durch Österreich sei unverständlich, so Bayr. Die große Menge an beschlagnahmtem, illegalem Elfenbein im vergangenen Jahr zeige, dass es massive Interessen gibt, dieses Geschäft nun im Zuge der Herabstufung der Elefantenbestände zu legalisieren. "Mindestens 11,6 Tonnen an beschlagnahmtem, illegalem Elfenbein aus dem Vorjahr stammen aus Tansania. Österreich darf sich nicht an dieser ausbeuterischen Geschäftemacherei auf Kosten der Artenvielfalt beteiligen - hier erfordert es eine einheitliche europäische Position, die es mit Überzeugung zu vertreten gilt", so Bayr und abschließend: "Auch für die Menschen in Afrika hätte es negative Folgen, wenn sich zwei Länder, die glauben, nach einer Lockerung des Elefantenschutzes schnelles Geld mit Elfenbein machen zu können, durchsetzen würden. Langfristig wird ein Leben in relativem Wohlstand für viele arme Menschen in Afrika nur möglich sein, wenn sie ihre Naturschätze, und dazu gehören Elefanten, lange und nachhaltig nutzen", so Bayr abschließend (Schluss) sv/mp
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OTS113 2010-02-22/12:08